Zum heutigen Auftakt des zweitägigen „Nordeuropäischen Kongresses für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“, der vom Paritätischen Schleswig-Holstein und dem Sozialministerium veranstaltet wird, erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:
Es war eine gute Idee, das europäische Jahr für aktives Altern zum Anlass zu nehmen, die Solidarität zwischen den Generationen näher zu betrachten. Die uns allen bekannte demographische Entwicklung und das Älterwerden werden nur allzu oft in der Öffentlichkeit als Gefahr bzw. Bedrohung diskutiert. Ich sehe darin eher eine Chance und eine positive Herausforderung für unsere Bürgergesellschaft.
Wir haben in allen Generationen Talente, aber noch nie hatten wir so viele ältere gut gebildete Talente und noch nie hatten wir so viele gesunde ältere Talente. Diese Talente gilt es zu nutzen ‑ auf dem Arbeitsmarkt, im ehrenamtlichen Bereich. Unsere junggebliebenen Senioren wollen sich engagieren, mitmachen, gestalten. Alleine 20% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes sind über 50 Jahre alt.
Auch auf die Kommunen kommt eine besondere Aufgabe zu. Fragen wir uns mittlerweile immer selbstverständlich, wie kinderfreundlich unsere Kommune ist, sollten wir dringend auch fragen, wie seniorenfreundlich sie eigentlich ist Auch der Bedarf an barrierefreiem bezahlbarem Wohnraum steigt. Bislang ist nur 1 % des Wohnungsangebotes in Deutschland wirklich barrierefrei. Das passt absolut nicht zu dem steigenden Bedarf. Ältere Menschen wollen selbst- und eigenständig wohnen, aber nicht alleine sein. Deshalb brauchen wir in den Kommunen soziale Quartiere, gemeinschaftliche Wohnformen, die wohnortnahe Versorgungen, Dienstleistungen und Kontakte sicherstellen.