Qualität statt Quantität

Birte Pauls, MdL Bild: SPD SH
Ich kann die Aufregung bei der CDU zur Entscheidung die Schleswiger Schlosskappelle nicht als Bewerbung für eine Anerkennung als Weltkulturerbe vorzuschlagen überhaupt nicht verstehen.
Eine Aussicht auf Erfolg haben nur Projekte, die sich durch Einmaligkeit auszeichnen.
Das ist bei der Schlosskapelle nicht gegeben. Ein baugleiche Kapelle vom selben Bauherrn steht im nicht weit entfernten Sønderborg und die ist sogar noch 50 Jahre älter.
Ich vertraue hier voll und ganz auf die Empfehlung der Fachwelt, z.B. Hugo Johannsen vom Nationalmuseum in Kopenhagen ,ein international anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Kirchenbauten.
Kann es sein , dass Herr Börnsen, MdB sich mit diesem, wenig durchdachten, Vorschlag ein
kleines Denkmal setzten wollte? Ich finde es war eher ein populistischer Marketinggag in eigener Sache.
Das gleiche gilt übrigens für den Antrag von Johannes Callsen CDU im Landtag die Region für ein europäisches Kulturerbesiegel vorzuschlagen.
Dieser blinde Aktionismus wird der Sache und unserer Region nicht gerecht.
Bei den Bewerbungen um ein Unesco Kulturerbe geht es nicht um Quantität, nach dem Motto: Wir schicken mal ganz viele Bewerbungen los, irgend etwas kommt schon durch, sondern um Qualität.
Deshalb sollten wir alle Kräfte bündeln und die internationale Bewerbung von Haithabu und Dannewerk für die Anerkennung als Unesco Weltkulturerbe unterstützen!