Zur Qualifizierung von zwölf Sinti und Roma zu BildungsberaterInnen erklärt die minderheitenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:
Es gibt in ganz Europa keine ethnische Gruppe, bei der Herkunft und soziale Ausgrenzung so sehr zusammenhängen, wie die Sinti und Roma. In Schleswig-Holstein haben wir mit der Aufnahme dieser Minderheit in die Landesverfassung einen Schritt zu einer wirklichen Gleichberechtigung unternommen, sind aber noch weit von diesem Ziel entfernt.
Für die Sinti und Roma gilt wie für alle anderen Menschen, dass Bildung die wichtigste Voraussetzung für beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe ist. Aber auch vielen Eltern aus dieser Minderheit war und ist dieser Zusammenhang nicht ausreichend bewusst. Beratung ist deshalb erforderlich, und sie ist wirksamer, wenn sie von „den eigenen Leuten“ kommt als von außen. Deshalb sind die Bildungsberaterinnen und -berater ein guter und wichtiger Ansatz.
Schleswig-Holstein braucht mehr AbiturientInnen und Studierende, und es muss uns gelingen, dass es nichts Besonderes mehr ist, wenn ein Akademiker oder eine Akademikerin Sinto/Sintezza oder Rom/Romni ist.
Dazu werden die BildungsberaterInnen einen Beitrag leisten. Wir wünschen ihnen dabei viel Erfolg.