Zur Schließung der Geburtsstation auf Föhr erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:
Die SPD will in Schleswig Holstein eine qualitativ hochwertige Versorgung von Mutter und Kind sichern. Dabei muss es darum gehen, werdenden Müttern und Neugeborenen die nötige Sicherheit zu geben. Das ist leider nicht immer mit der Forderung nach Wohnortnähe kompatibel. Wenn man sich intensiv mit den Qualitätsmerkmalen, mit Zahlen, mit Risiken, mit personellen Voraussetzungen, mit Arbeitsbedingungen, mit den Leitlinien der Fachgesellschaft, mit den Situationen in anderen Ländern und in persönlichen Gesprächen mit Hebammen und schwangeren Frauen beschäftigt, wird klar, dass nur die eine Richtschnur gelten kann, und die heißt: Safety first! Das sind auch die Gründe, warum die Entbindungsstation auf Föhr schließen wird, und sie sind aus fachlicher Sicht nachvollziehbar und verständlich, wenn auch für die betroffenen Schwangeren belastend. Aber die Experten sind sich einig: Nicht kurze Wege, sondern eine Geburtsklinik mit kinderärztlicher Versorgung erhöhen die Sicherheit von Mutter und Kind.
So individuell jede Geburt ist, so individuell ist unser Land: Inseln, Halligen und Randlagen erfordern regionale Lösungen – generell und im Notfall. Wir wollen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort weiter mithelfen, regionale Konzepte, die die Sicherheit und das Wohl von Mutter und Kind in den Vordergrund stellen, zu erarbeiten.