Gute Grundlage für die Weiterentwicklung der Pflege

Zur Vorlage des Landespflegeberichts erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls:

Mit dem Landespflegebericht haben wir eine umfassende Datensammlung, die uns Hinweise gibt, was wir in der Pflege in Schleswig-Holstein verbessern können. Mit der Vorlage des Berichts wird eine weitere Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und SSW umgesetzt. Wir haben nun eine Grundlage, auf der die weiteren Planungen für gute Pflege in Schleswig-Holstein aufbauen können. Der Anteil der pflegebedürftigen Menschen an der Gesamtbevölkerung wächst, und darauf wollen wir vorbereitet sein: mit guter Pflege und den passenden Konzepten.

Die Daten zeigen, dass wir mit der Pflege in den letzten Jahren einen richtigen politischen Schwerpunkt gesetzt haben: Die Zahl der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger steigt, entsprechend ist auch die Zahl der Pflegefachkräfte um fast
50 % gestiegen und die Zahl der Ausbildungsplätze um 67 % von 2008 bis 2014. Hier schlägt sich unsere jährliche Steigerung der landesgeförderten Ausbildungsplätze in der Altenpflege positiv nieder. Unser Ziel bleibt die kostenlose Pflegeausbildung für alle Auszubildenden. Das ist angesichts der wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen auch notwendig. Allerdings arbeiten zwei Drittel der Beschäftigten im Pflegebereich in Teilzeit. Wir wollen mit weiteren Verbesserungen der Rahmen- und Arbeitsbedingungen die Vollzeitbeschäftigung attraktiver machen. Die Pflegeberufereform ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, deshalb muss die Bundesregierung alles dafür tun, dass das Gesetz nicht verwässert wird, sondern die Chancen zukunftsweisend und die Pflegeberufe attraktiv und nachhaltig gestärkt werden. Mit der Einrichtung einer Pflegekammer schaffen wir eine kraftvolle Interessenvertretung für die Pflege.

Notwendig ist sicherlich die Stärkung der häuslichen Pflege sowie die Planung der Versorgungsinfrastruktur nach dem jeweiligen Bedarf. Hier setzen wir auch mit den Angeboten der Pflegestützpunkte an, von denen es inzwischen 13 gibt.