Die Landesregierung  sieht keinen Handlungsbedarf zum Schutz der Möweninsel

Bild: SPD Schleswig

Zur Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage zum Zustand der ( Halb) Inseln in der unteren Schlei erklärt die örtliche Abgeordnete Birte Pauls:

„Die Möweninsel hat für die Stadt Schleswig eine ganz besondere Bedeutung. Ihr nicht zu helfen ist fahrlässig.Die Antwort der Landesregierung zum Zustand der Möweninsel, der Liebesinsel und der Halbinsel Reesholm finde ich extrem befremdlich. Sie ist geprägt von maximalen Desinteresse. Die Landesregierung  sieht keinen Handlungsbedarf zum Schutz der Möweninsel. Ein Blick auf die Insel würde helfen. Das gleiche gilt für die Halbinsel Reesholm und der Liebesinsel.

Der grüne Umweltminister Albrecht  hat ja nicht das erste Mal betont , dass man der Natur ihren Lauf lassen sollte, wie z.B. auch in Schleimünde. Küstenschutz zum Erhalt der Lotseninsel und Verhinderung einer zweiten Öffnung lehnt Minister Albrecht ab, wohlwissend, dass die Hochwassergefahr der anliegenden Orte bei einem Durchbruch steigt. Die umfangreiche Anhörung zum Zustand der Schlei  im Umweltausschuss des Landtages am 09.09. hat  deutlich die Probleme der Schlei aufgezeigt. Dazu gehört auch der kritische  Zustand der Möweninsel, u.a. bedingt durch die Population mit Kormoranen, die jetzt wieder ansteht.“

Bürgermeister Stephan Dose, SPD betont nochmals die wichtige Bedeutung der Möweninsel. für die Stadt und die untere Schlei:
„Die Vegetation geht stark zurück, die Möweninsel erodiert zusehends und droht völlig von der Bildfläche zu verschwinden, wenn nichts passiert. Die Schleswiger Bürgerstiftung hat Vorschläge zur Abhilfe unterbreitet (z.B. durch Aufkalkung), die durch eine Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises SL-FL untermauert werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf und das Land sollte seiner Verantwortung als Eigentümer gerecht werden.“

Die Halbinsel Reesholm gehört zur Gemeinde Schaalby. Dort gab es im Sommer etliche Probleme. Bürgermeister Karsten Stühmer, SPD  sagt zum Zustand des Gebietes:
„Ich wäre schon froh, wenn das Land seiner Beschilderung auf Reesholm nachkommen würde. Eine klare Untersagung des Betretens von der Wasserseite aus, würde der zum Teil sehr seltenen Populationen von Vögeln helfen. Ganz zu schweigen von einer Bojenkette zum Schutz des Schilfgürtels vor anrauschenden Kitern und Surfern, hier könnte das Ministerium mehr zum Schutz der Natur beitragen. Wenn es die Begriffe Naturschutz und FFH-Gebiet ernst nimmt.“